08.06.2016
Neue Kunstperspektiven oder Ausverkauf der Kunst? – Foto: Festung Rathaus: Blick oder Fall von den Zinnen?
Einen überraschenden Vorschlag unterbreitete der Bürgermeister dem Kulturausschuss. Da man keinen Platz für das soziale Rathaus fände, überlege die Verwaltung, das Museum ‚Glaskasten‘ vom Rathaus in die ehemalige Hauptschule an der Kampstraße zu verlegen. Dieses in weiten Teilen baufällige Gebäude war gerade erst aufwendig zu einer Unterkunft für Flüchtlinge umgebaut worden. Dieser Umzug wäre zuschussfähig, erklärte der Bürgermeister und würde vom Wirtschaftsministerium unterstützt. Widerspruch kam von der Wählergemeinschaft Die Grünen. Die Museumskonzeption ‚Glaskasten‘ gehöre ins Rathaus, die unmittelbare Nähe zu den Skulpturen rund ums Rathaus mache einen Verbleib im Rathaus notwendig. Unterstützt wurde diese Argumentation vom Museumsleiter Georg Elben. Er stellte eine fachliche Überprüfung der Umzugspläne im Juli in Aussicht, in die auch der Freundeskreis des Museums eingebunden wäre. Ebenso Künstler und Architekten. Er könne sich einen Verzicht auf die Kelleretage des Museums vorstellen und eine Erweiterung in ein anderes Gebäude, erklärte Elben. Ob allerdings das ehemalige Schulgebäude dafür in Frage käme, könne er nicht beurteilen. Er präferiere aber eine Weiternutzung der Räumlichkeiten im Rathaus. Während die Wählergemeinschaft die Umzugspläne als Angriff auf das Museum und seine Konzeption wertete, schloss der Kulturausschussvorsitzende Dargel (CDU) einen Umzug nicht aus. Man müsse in alle Richtungen denken. Die SPD äußerte sich nicht zu dem Thema.