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Nun doch: Marl nimmt am Stadtradeln 2017 teil

  • Verkehr

22.02.2017

Was vor gut zwei Jahren noch mit politischer Häme und bürokratischen Bedenken ablehnt wurde, ging im Rat fast lautlos über die Bühne

Im September 2014 hatte die grüne Wählergemeinschaft die Teilnahme der Stadt am Stadtradeln beantragt. Beim Stadtradeln handelt es sich um eine europaweite Aktion, zu der das Klima-Bündnis, in dem Marl seit langen Jahren Mitglied ist, aufruft; Ziel ist es, für die Einsparung von CO2-Emissionen durch vermehrte Nutzung des Fahrrads zu werben. Der Antrag wurde mit Pauken und Trompeten abgelehnt. Nun kam der gleichlautende Antrag aus dem Planungs- und Umweltamt, konkret vom Klimaschutzmanager  Lars Thede. Der Rat stimmte fast kommentarlos zu. – Lesen Sie das Protokoll von 2014 und machen Sie sich selbst ein Bild!

Aus dem Protokoll

Rat der Stadt Marl 2. Sitzung am Donnerstag, 25.09.2014

14. Antrag der Fraktion Wählergemeinschaft Die Grünen betr. Stadtradeln (Vorlagen-Nr. neu/2014/0080)

Herr Westermann erläutert den Antrag ergänzend. Herr Vogel merkt an, dass es im Grunde um die Vernetzung der verschiedenen Verkehrsmittel gehe. Es werden keine Sonntagsveranstaltungen oder einmalige Events gebraucht, sondern die Einbindung des Fahrrads in den Alltag.

Herr Dargel erläutert, dass es Ziel sei, das Radfahren in der Stadt zu fördern. Beim Stadtradeln handele es sich um eine Schauveranstaltung, die nicht zielführend sei und dabei noch städtische Personalressourcen beanspruche. Er schlägt vor, dass die Fraktionen sich einmal unabhängig davon zum Stadtradeln treffen sollten.

Bürgermeister Arndt teilt mit, dass der ADFC ihn bereits einmal darauf angesprochen habe, ob nicht zu Beginn einer Ratsperiode einmal eine Radtour mit den Fraktionen durch Marl durchgeführt werden könnte.

Herr Westermann macht deutlich, dass es nur um den ökologischen Aspekt gehe. Es handele sich nicht um eine Schauveranstaltung. Aus einer Pressemitteilung von Juli zur Halbzeit des Stadtradelns gehe hervor, dass etwa 60.000 Teilnehmer aus ca. 220 Kommunen mehr als 9 Millionen Kilometer mit dem Rad zurückgelegt haben. Dadurch konnten 1400 Tonnen Kohlendioxid vermieden werden. Dieser Aspekt stehe im Vordergrund der Aktion. Der ADFC würde sich auch an der Durchführung beteiligen.

Bürgermeister Arndt schließt sich den Worten von Herrn Dargel und Herrn Vogel an. Zur Umsetzung des Antrags wäre einerseits eine gewisse Personalressource erforderlich, die die Stadt zurzeit in diesem Bereich nicht leisten könne und andererseits wäre eine Teilnehmergebühr in Höhe von 1000 Euro zu zahlen. Hierbei handele es sich um eine freiwillige Leistung, die durch einen Kompensationsvorschlag gedeckt werden müsste.

Der Rat lehnt den Antrag bei 9 Ja-Stimmen ab.

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