Zum Inhalt springen
Startseite » News » Marler steigen um

Marler steigen um

09.02.2018

Autoverkehr nimmt zu

Der Radverkehrsanteil in beträgt nur noch 19 %; 1991 waren es noch 23%. Dafür ist der Autoverkehrsanteil von 45% auf 52% angestiegen. Diese Zahlen untermauern den Eindruck, dass Marl sich – trotz gegenteiliger Aussagen – mehr und mehr zur autogerechten Stadt entwickelt. Und dieser Trend setzt sich weiter fort mit der Ansiedlung von Logistikcenter mit mehreren Tausend Diesel-LKWs pro Tag. Die Öffnung der Josefa-Lazuga-Allee für den Autoverkehr sendet ein Signal in die gleiche Richtung. Angesichts des Klimawandels und der wachsenden Feinstaubbelastung durch den Autoverkehr eine Entwicklung in die falsche Richtung. Ist Marl das Klein-Los-Angeles geworden, wie es der Berliner Künstler Martin Kaltwasser formulierte?

 

Vor vier Jahren wurde der Stadt Marl der Titel „Fahradfreundliche Stadt“ von der AGFS (Arbeitsgemeinschaft der Fußgänger- und Fahrradfreundlichen Städten NRW) aberkannt, da sie zu wenig für die Förderung des Radverkehrs getan hatte. Um dieses Prädikat wiederzuerlangen, tagte im Bauamt der Stadt eine Arbeitsgruppe bestehend aus Fachleuten der Verwaltung, Kommunalpolitikern, des ADFC und der Polizei. In drei Sitzungen unter Federführung der Berliner Agentur RED wurde ein Massnahmenkatalog erstellt, um den Radverkehr zu stärken: Ausbau und Verbesserung der Radwege und Reduktion des Autoverkehrs stehen ganz oben auf der Liste. Dieses Projekt ist Teil des BYPAD ( Bycicle Audit) und wird von der EU gefördert.
Udo Lutz, Experte der Stadt Marl für das Thema Fahrrad, hatte die Bewerbung für dieses Projekt forciert und unsere Kommune ist ausgewählt worden.
Vorgeschaltet war eine Haushaltsbefragung zur Verkehrsmittelwahl im letzten Jahr. Der Radverkehrsanteil beträgt nur noch 19 % in 2017 ( 23% in 1991). Der Autoverkehrsanteil ist auf 52% angestiegen (45% in 1991). Diese Zahlen untermauern das Gefühl, dass Marl sich zur autogerechten Stadt entwickelt hat und der Trend geht weiter, angesichts der Logistikcenter mit mehreren Tausend Diesel-LKWs pro Tag. Angesichts des Klimawandels und der Feinstaubbelastung durch den Autoverkehr eine Entwicklung in die falsche Richtung. Ist Marl das Klein-Los-Angeles geworden, wie es der Berliner Künstler Martin Kaltwasser formulierte .
Ein Ziel hat die Arbeitsgruppe konkret benannt. In den nächsten Jahren soll der Radverkehrsanteil auf 25% gesteigert werden. Hierzu ist allerdings ein erhebliches Umdenken der Stadtspitze erforderlich, was bezweifelt werden muss aufgrund der neuesten Beschlüsse, z.B. Öffnung der Josefa-Lazuga-Allee für den Autoverkehr.

Schlagwörter:

Schreibe einen Kommentar