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Autos in die City

Autos auf den Creiler Platz

Einen Schildbürgerstreich plant die grosse Koalition aus SPD und CDU in Marl mit dem Rathausplatz. Dort wo bisher die Bürger spazieren gehen , Kinder und Jugendliche spielen, politische Veranstaltungen stattfanden ( z.B. Pulse of Europe, Demo für Charlie Hebdo) soll künftig ein Parkplatz für mind. 50 Autos entstehen und der Autoverkehr soll durchfließen. Während man in anderen Städten den Autoverkehr aus den Innenstädten herausdrängt, will Marl die Rolle rückwärts in das Zeitalter der autogerechten Stadt machen. Auch sollen Bäume an einer über 60 Jahre alten Alleestrasse der Josefa-Lazuga-Strasse gefällt werden, die bisher autofrei war. Der Skulpturenpark rund um den Citysee, der zur Zeit im Rahmen der Ausstellung THE HOT WIRE von vielen auswärtigen Besuchern bewundert wird und bundesweite Beachtung in den überregionalen Blättern erfährt, wird eingeschränkt und in seiner Aura zerstört. Der bürgerfreundliche und soziale Charakter des wichtigsten Platzes in Marl geht verloren und wird den Profitinteressen eines Investors geopfert.
Die Pläne des Investors für den Marker Stern sind vage. Es gibt keine konkreten Zusagen von großen Firmen oder Geschäften, höchstens Absichtserklärungen. Auf dieser Basis will der Bürgermeister und die Mehrheitsparteien pro Investor entscheiden und gegen die Bürgerinteressen, den Creiler Platz in seiner jetzigen Struktur zu erhalten. Der Investor handelt legitim, sein Primärinteresse ist es, Rendite zu erzielen für das investierte Kapital. Warum die Ratsmitglieder der Mehrheitsfraktionen, die dem Gemeinwohl verpflichtet sind, den losen Versprechungen eines Investors folgen, lässt sich mit Vernunftargumenten kaum nachvollziehen. Man möchte ihnen mit Immanuel Kant zurufen:
„Habe Mut und bediene dich deines eigenen Verstandes!“

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