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Klimaschutzkonzept wird ergänzt

28.04.2018

Grünplanungen in Gewerbegebieten

Die Gewerbetreibenden im Gewerbegebiet Lenkerbeck nehmen an dem Projekt „Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“ teil und sollen mit ihrer Initiative neuerdings ins Klimaschutzkonzept der Stadt aufgenommen werden. Eine lobenswehrte Maßnahme. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass nach Auslaufen des Projekts und der befristeten Beschäftigung der derzeitigen Klimamanagerin eine personelle Unterstützung durch die Stadt nicht mehr geleistet werden soll. D.h. im Klartext: die Stelle der Klimaschutzmanagerin wird nach dem Ende der Bundesförderung nicht weiter geführt. – Weiterlesen!

Der Bürgermeister

Marl, 20.04.2018

Planungs- und Umweltamt -Umwelt und Grün (zuständiges Fachamt)

Sitzungsvorlage Nr. 2018/0108

Öffentliche Sitzung

Beschlussvorlage

Beratungsfolge:

Stadtplanungsausschuss (Bau, Arbeit, Umwelt, Wirtschaft) 03.05.2018

Haupt- und Finanzausschuss 15.05.2018

Rat 17.05.2018

Betreff: Erweiterung des Klimaschutzkonzeptes in der Fassung von 2013 Maßnahme zur Einbindung von Unternehmen als Beitrag zur Umsetzung der kommunalen Klimaschutz- und Klimaanpassungsziele

Beschlussvorschlag

Das Klimaschutzkonzept (siehe Vorlage: neu/2014/0071, vom 18.08.2014) wird um die Maßnahme „Best Practice Klimaschutz und Klimaanpassung Mittelstand an ausgewählten Unternehmen“ erweitert.

Sachverhalt

Mit dem Beschluss zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes im Jahr 2014, hat die Stadt Marl einen Meilenstein im Klimaschutz gesetzt. Dabei werden mit dem dort enthaltenen Maßnahmenkatalog Wege beschritten, um den CO2-Ausstoß in der Kommune sowohl auf Verwaltungsebene als auch in Kooperation mit privaten und gewerblichen Akteuren zu reduzieren. Um diesen wichtigen Weg weiter fortzusetzen, stellt die Klimaanpassung einen weiteren Baustein bei der Minimierung der Auswirkungen des Klimawandels dar. Daher sollen erste Ansätze in das bereits vorhandene Klimaschutzkonzept eingebracht werden. Hier soll nicht nur die Kommune in ihre Pflicht genommen werden, sondern auch Unternehmen sollen mit eigenen Maßnahmen zum

Klimaschutz und zur Klimaanpassung beitragen. Folgen von Starkniederschlagsereignissen, längeren Hitzeperioden und ein kontinuierlicher Anstieg der mittleren Jahrestemperaturen können mit ausgewählten Maßnahmen abgeschwächt werden. Zu nennen sind hier insbesondere Entsiegelungsmaßnahmen, Retentionsflächen zur natürlichen Versickerung des Niederschlags im Boden

sowie Rigolensysteme, welche die Niederschläge auf stark versiegelten Flächen sammeln und in die Bodenschicht weiterleiten, die eine Überlastung der Abwasserkanäle und damit Überschwemmungen an Straßen erheblich mindern. Ebenso wird die zeitlich verzögerte und verminderte Einleitung der Niederschläge in Vorfluter geringere Hochwasserrisiken mit sich bringen und den natürlichen Wasserhaushalt begünstigen. Sanierungs- und Begrünungsmaßnahmen an Gebäuden tragen nicht nur zur Klimaanpassung bei, sondern reduzieren gleichzeitig die benötigte Energiemenge (Heiz- und Kühlleistungen) und somit den Ausstoß von CO2. Dach- und Fassadenbegrünungen wirken sich außerdem positiv auf das Kleinklima aus und stärken die Biodiversität.

Gewerbegebiete sind mit einem durchschnittlichen Versiegelungsgrad von über 80% maßgeblich von den Veränderungen des Klimas betroffen. Hier entstehen lokale Wärmeinseln und Starkniederschlagsproblematiken. Im Bereich des Klimaschutzes können Unternehmer ebenfalls zur deutlichen Reduktion des CO2-Ausstoßes beitragen und gleichzeitig durch die Einsparung von Energie wirtschaftlich handeln. Insbesondere können ältere Gewerbegebiete mit zumeist kaum sanierten Betriebshallen durch gezielte Maßnahmen zu unterstützen werden.

Mit der Erweiterung des Klimaschutzkonzeptes sollen im Rahmen des Projektes „Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“ Unternehmen aus dem Gewerbepark Lenkerbeck an Förderprogrammen teilnehmen können, die auf die Umsetzung kommunaler Klimaschutzkonzepte ausgelegt sind. Dabei sollen insbesondere Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen wie Rigolensysteme, Begrünungsmaßnahmen sowie Dach- und Fassadendämmungen in entsprechenden Förderprogrammen beantragt werden.

Personeller Aufwand (Amt 61- Planungs- und Umweltamt):

Zur Umsetzung der Maßnahmen werden über den Klimaschutzmanager und über das Projekt „Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“ Veranstaltungen für Unternehmen zum Erfahrungsaustausch und Broschüren zur Veranschaulichung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen bereits genutzt. Nach Ablauf der beiden Förderstellen kann eine Unterstützung der Unternehmen zur Umsetzung der kommunalen Klimaschutzziele durch eine bestehende Vernetzung von aktiven Unternehmen ohne personellen Aufwand fortgeführt werden. Informationsmaterialien werden weiterhin im Amt 61 zur Verfügung stehen, um die Klimaschutz- und Klimaanpassungsziele der Stadt Marl weiterhin zu verfolgen.

 

 

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