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Initiative erhält prominente Unterstützung

Von der Unverzichtbarkeit des Jahnwaldes

Professor Günter Nagel, zusammen mit dem Westberliner Stadtplaner Mattern, ist einer der Väter der Marler Grünplanung aus dem Jahre 1963. Nagel stellt in einem Schreiben (vom 6.4.2018) an BM Werner Arndt noch einmal pointiert die Bedeutung des gesamten Bereichs des Jahnstadions und der umgebenden Waldfläche für den Stadtteil Hüls dar. Der Brief blieb leider unbeantwortet. – Lesen Sie den Brief und ein weiteres Schreiben in gleicher Sache an Hartmut Dreier, in dem er nachdrücklich die BI für den Erhalt des Jahnwaldes unterstützt.

Sehr geehrter Herr  Bürgermeister Arndt,

die Diskussion um die künftige Nutzung des Geländes Jahn-Stadion erregt auch überregional Aufmerksamkeit. Bereits im Rahmen des Landschaftsaufbauplanes Marl 1963 wurde das Grünsystem der Stadt als städtebauliche Struktur formuliert. Insbesondere die Bachtäler mit ihren Uferräumen und begleitenden Grünanlagen sind das Grundgerüst. Das Gelände des Jahnstadions bildet im Zusammenhang mit dem Gänsebrink den zentralen Grünraum des Stadtteils Hüls und ist in Verbindung mit dem Loemühlenbachtal wesentliches Element des Marler Grünsystems. Dieses ist für die Gliederung der Stadtteile und den Zugang zu offenen Landschaft konstituierend für die städtebaulich-landschaftsräumliche Gestalt der Stadt. Seine stadtklimatischen und ökologischen Wirkungen sind evident. Wenn das Stadion nicht mehr genutzt wird, ist nicht eine Bebauung, sondern eine Gestaltung als öffentliche Parkanlage mit Spiel-, Sport- und Freizeiteinrichtungen die städtebaulich gebotene Entwicklung. Auch die bauliche Verdichtung auf dem benachbarten ehemaligen Auguste-Viktoria-Gelände erfordert die Erhaltung des Grünraums mit seinen Baumbeständen. Das langfristig bedeutsame Potential des Bereichs Jahn-Stadion für den Stadtteil Hüls sollte nicht für kurzfristige bauliche Verdichtung aufs Spiel gesetzt werden.

In der Hoffnung, dass für das anstehende Flächennutzungsplan-Verfahren eine in diesem Sinne erfolgreiche Lösung gefunden wird –

verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Günter Nagel

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Betr.: Jahnstadion Marl

Sehr geehrter Herr Herr Dreier,

das Jahnstadion und sein umgebender Waldbestand sind nun seit 1963 (!) ein kommunalpolitsches Thema! 67 Jahre einerseits klarer Argumente für den Erhalt des Waldes – andererseits Unentschiedenheit und Entscheidungsschwäche der zuständigen Gremien. Sie selbst haben mit Ihrem Schreiben an das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie vom 10.07.2018 nochmals alle Fakten und Bewertungen zum Jahnwald ausführlich dargestellt. Mein diesbezüglicher Brief an Bürgermeister Arndt vom 06.04.2018 blieb leider ohne Antwort.

Die Einschätzung im Rahmen des Landschaftsaufbauplanes 1963 von Professor Mattern und mir, dass das Jahnstadion eine wertvolle Sport- und Freizeitanlage ist und der umgebende Wald ein wesentliches Element des Marler Stadtgrüns darstellt – besonders im Stadtteil Hüls, der kaum über Grünflächen verfügt und durch das Auguste-Victoria-Gelände besonders belastet ist – ünverändert Realität.- Durch den 2008 von der Stadt Marl aufgestellten sehr differenzierten Grünordnungsplan werden diese Fakten aktualisiert und noch vertieft! Das Jahnstation-Gelände wird als „Strukturreiche Grünanlage mit altem Baumbestand“ mit dem Biotopwert 6.0 bewertet. „Die das Stadion umgebende Parkfläche ist im Rahmen der Stadtbiotopkartierung als schutzwürdig eingestuft worden.“ „Die alten Gehölzbestände übernehmen für den Arten- und Biotopschutz bedeutende Funktionen innerhalb des Siedlungsbereiches bzw. im Übergang zur Landschaft.“ „Die Fläche selbst bietet als Sportplatz spezielle Freizeitmöglichkeiten mit der umgebenden Parkanlage, aber auch Räume für die naturbezogene und ruhige Erholung, die auch entsprechend genutzt werden.“ „Die Fläche ist als wohnungsnaher Freiraum von sehr hoher Bedeutung:“

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Was hindert Kommunalpoliker daran, diese für ihre Stadt positiven Aspekte zu fördern und zu sichern? Wie Sie wissen, unterstütze ich Ihren und der BI tatkräftigen Einsatz für den Erhalt des Jahnwaldes und Planungssicherheit für den Stadionbereich.

Ich wünsche Ihnen einen vollen und nachhaltigen Erfolg!

Mit besten Grüßen

Ihr Günter Nagel

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