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Grüne WG fragt nach

30.06.2016

Entspricht die energetische Ausstattung von Neubauten in Marl ökologischen Ansprüchen?

Die Stadt Marl hat sich durch ihre Teilnahme an European Energy Award, einem Wettbewerb, bei dem es um Einsparung von CO2-Emissionen geht, durch Zielsetzungen, die im Klimaschutzprogramm und in dessen Folge auch im Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) formuliert sind, hohe ökoligische Ziele gesetzt. Nach jüngsten Meldungen des Statistischen Bundesamtes gibt der Bundestrend bei der energetischen Ausstattung von Neubauten eine klare Richtung vor: einen deutlichen Zuwachs hin zu alternativer Energieversorgung. Die Grüne Wählergemeinschaft hat jetzt im Baudezernat nachgefragt, ob die Marler Bauherren diesem Trend gefolgt sind. – Lesen Sie die Anfrage!

Sehr geehrter Herr Schaffrath!

Bezugnehmend auf die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zum Einsatz Erneuerbarer Energien bei Neubauten ergeben sich für uns Fragen, inwieweit Marler Bauherren dem bundesweiten Trend entsprechen. Besonders interessant dürften diesbezügliche Informationen im Zusammenhang mit der Teilnahme der Stadt am European Energy Award (EEA) und mit den Bemühungen zur Umsetzung der Ziele des Klimaschutzkonzeptes sein. Letztlich ergibt sich auch ein Bezug zum jüngst verabschiedeten Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK), in das ja bekanntlich auch Festlegungen zur Verbesserung der ökologischen Bilanz der Stadt Marl eingeflossen sind.

Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie uns möglichst bald die oben angesprochenen Informationen zur Verfügung stellen würden.

Anliegend die vom Statistischen Bundesamt am 29.06.2016 veröffentlichten Daten.

Für die Fraktion

Anlage:

Pressemitteilung Nr. 220

WIESBADEN – In 61,5 % der im Jahr 2015 fertig gestellten knapp 106 000 Wohngebäuden wurden Heizanlagen installiert, die erneuerbare Energien verwenden. Primär mit erneuerbaren Energien wurden 38,0 % der fertig gestellten Wohngebäude beheizt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) lagen die erneuerbaren Energien somit auf Platz 2 der primären Energiequellen hinter Gas, das in 51,5 % der Neubauten für die Heizung eingesetzt wurde. Die übrigen Energiequellen (unter anderem Fernwärme, Öl und Strom) erreichten zusammen 10,5 %.

Werden Wohnungsneubauten primär mit erneuerbaren Energien beheizt, so geschieht dies vor allem mit Umweltthermieanlagen (63,9 %), die der Luft oder dem Wasser Wärme entziehen, oder Geothermieanlagen (18,6 %), die die Wärme unterhalb der Erdoberfläche nutzen.

Wurden Umweltthermie, Geothermie oder Gas als primäre Energiequelle gewählt, waren diese in mehr als 50 % der neuen Wohngebäude jeweils der alleinige Energieträger. Waren sie nicht der alleinige Energieträger, wurden sie am häufigsten durch erneuerbare Energien ergänzt. Holz war bei der primären Nutzung von Umweltthermie (22,9 %) und Geothermie (16,2 %) die bevorzugte Wahl. Gas wurde am häufigsten mit Solarthermie kombiniert (26,8 %).

Zu den erneuerbaren Energien zählen Umweltthermie, Geothermie, Solarthermie, Holz, Biogas/Biomethan sowie sonstige Biomasse. Zu den konventionellen Energien zählen Öl, Gas und Strom. Fernwärme stellt eine weitere Energiequelle dar.

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