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Gänsebrinkteich: Schönrederei hat nichts gebracht

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Warum nicht gleich so?

Die Verrenkungen der Marler Stadtverwaltung, hier des Planungsamtes, die eigentlich bereits beschlossene Sanierung der Gänsebrinkteiches zugunsten einer vom Kreis vorgeschlagenen angeblich kostengünstigeren und ökologischeren Umwandlung in ein Fließgewässer durchzudrücken, haben sich als Fehlgriff erwiesen. In einer als Bürgerversammlung deklarierten Informationsveranstaltung der Stadtverwaltung war der Schwenk der Verwaltung nach konträrer Diskussion als ‚Meinungsbildung‘ abgestimmt worden; die mutmaßliche Mehrheit gegen die Teichlösung wurde später in den beschließenden Gremien als eindeutiges Votum der Bürger dargestellt. – Weiterlesen!

Die Kreisbehörde hatte ohne örtliche Kenntnis und ohne Rücksicht auf die Bedeutung des Gänsebrinkteiches als das prägende Element des Hülser Parks mit den Vorteilen für den Loemühlenbach als Fließgewässer argumentiert. Die Verwaltung machte daraus eine Aufwertung des Parks.

Fakt ist, dass die Verwaltung es im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Loemühlenbachtals im Bereich Hüls versäumt hat, den Bachlauf südlich der Otto-Wels-Straße mit einzubeziehen. Bereits in den Jahren davor war auf jede nachhaltige Maßnahme zur Verbesserung der Qualität des Parks und des Teiches – gerade mit dem Hinweis auf die geplante Umgestaltungsmaßnahme des Bachlaufes – bewusst verzichtet worden. Hinzu kam die drastische Reduzierung des Personals im Bereich des ehemaligen Grünflächenamtes. Im Laufe der Jahrzehnte senkte sich der Bachlauf ab, eine Durchflutung des Teiches fand nicht mehr statt, der Teich wurde zum stehenden Gewässer und verpestete mit seinem vor sich hin faulenden Wasser die Umgebung. Die lange Jahre funktionierende Entwässerung des Jahnstadions über ein Dränagesystem fiel wegen des mehr und mehr maroden Zustand dieses unterirdischen Systems aus und das auf dem abschüssigen Gelände in Richtung Teich ablaufende Oberflächenwasser verwandelte die im Zentrum des Parks liegende große Wiese und die umliegenden Wege in einen morastartigen Zustand. Die Aufenthaltsqualität nahm immer mehr ab.

Vor vielen Jahren, als das Jahnstadion noch eine genutzte Sportfläche war, musste die rote Laufbahnasche als giftiger Sondermüll beseitigt werden. Bei starkem Niederschlag färbte das über die Dränage ablaufende Wasser den Gänsebrinkteich rot. Die giftigen Auswaschungen haben jetzt wohl einen Endpunkt erreicht, wenn die Aussage des Planungsamtsleiters zutreffend ist, dass die anfallenden Wässer heute ‚Trinkwasserqualität‘ haben.

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