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Evonik fragt nach Klimanotstand

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Wählergemeinschaft antwortet

Der Vorstand der Evonik hat die Wählergemeinschaft Die Grünen angeschrieben, um die Besorgnis der Firma Evonik über den ausgesprochenen Klimanotstand in Marl auszusprechen. Herr Wessel bat um eine „Klarstellung des Begriffs Klimanotstand“ und fragte nach „Auswirkungen, die sich ggf. für den Chemiepark und unsere Beschäftigten ergeben“. Hier das Antwortschreiben der Wählergemeinschaft Die Grünen :

Sehr geehrter Herr Wessel!

Vielen Dank für Ihren Brief vom 10. Juli 2019 in dem Sie unsere Fraktion um eine Erläuterung und Einordnung des Begriffes „Klimanotstand „ gebeten haben. Dazu verweisen wir zuerst einmal auf die Seite des „Klimanotstandes“ https://www.klimanotstand.com/ .

Hier können Sie in allen Einzelheiten nachlesen, wie es zu der Begrifflichkeit kommt und welche Konsequenzen die Ausrufung eines solchen „Notstandes“ hat. Wohlwissend, dass die Kritik darin hauptsächlich von großen Wirtschaftsunternehmen kommt, die ihre Verantwortung für das Klima in den letzten Jahren sehr nachrangig betrachtet haben, nehmen wir Ihre Kritik zur Kenntnis. Allerdings gehen wir davon aus, dass auch ein Großkonzern wie Evonik seine Verantwortung für das Klima verstanden hat und in seinen Entscheidungen berücksichtigt. Sicher gibt es viele verschiedene Kriterien ´die ein Konzern bei seiner Entwicklung und zukünftigen Ausrichtung beachten muss. Wir gehen aber davon aus, dass die besorgniserregenden und bald nicht mehr aufzuhaltenden Auswirkungen des Klimawandels auch bei Ihnen dazu führen werden, ein besonderes Augenmerk auf die Klimafreundlichkeit Ihrer Produktion zu werfen. Das ist nicht nur notwendig, sondern zwingend erforderlich, da das Klima und der Fortbestand der Erde massiv gefährdet sind. Daher ist der Begriff „Notstand“ nicht nur passend, sondern auch konsequent.

Sicherlich ist die Stadtverwaltung Marl nicht dazu da „unmittelbare Maßnahmen, die konkrete Auswirkungen auf Produktion, Abläufe, Sicherheit und Arbeitsplätze haben“ zu treffen. Aber wir hoffen, dass die Verwaltung und die Politik die Augen offen halten, wenn es klimaschutzrelevante Aspekte, auch in der Industrie, geht. Wir als Wählergemeinschaft Die Grünen sind dazu weiter zu einem konstruktiven Dialog mit der Firma „Evonik“ bereit.

Zu Ihrer Information noch folgende Ergänzung. Der Antrag von SPD und DIE LINKE beruht  auf zwei Bürgeranträgen, die von den beiden Parteien übernommen wurden.

Mit freundlichen Grüßen

Beate Kühnhenrich                              Johannes Westermann

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