06.10.2017
Antrag zu Abschiebungen aus Schulen angenommen
Ein Antrag der Wählergemeinschaft Die Grünen hatte im Rat Erfolg. Die Verwaltung soll Gespräche mit den Verantwortlichen führen, dass in Marl keine Abschiebungen aus Schulen stattfinden. Abschiebungen aus Schulen hatten in den vergangenen Monaten Schlagzeilen gemacht, verstörte und traumatisierte Schüler, übermotivierte Polizeibeamte, überforderte Lehrer beschäftigten die Medien. Dieses alles will die Wählergemeinschaft in Marl mit ihrem Antrag nach Möglichkeit verhindern; die Schule soll ein geschützter Raum bleiben, eine Abschiebungsaktion darf nicht vor den Augen zahlreicher Kinder stattfinden. Eine Selbstverständlichkeit sollte man denken. Nicht so für große Teile des Marler Stadtrats. Die FDP blieb von den Vorfällen in Duisburg und Nürnberg unbeeindruckt, in Marl könne so etwas nicht passieren, deshalb benötige man so einen Antrag nicht. Eine Argumentation, die es wahrscheinlich auch in Duisburg oder Nürnberg vorher gegeben hätte. Der Antrag wurde angenommen, mit den Stimmen der Wählergemeinschaft, der LINKEN, der SPD und der Bürgerliste. Gegen den Antrag stimmten in zweifelhafter Eintracht CDU, FDP/BUM, UBP und – man lese und staune – Bündnis 90.