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Peter Schmidt zum Denkmalschutz Jahnstadion

 

Lassen Sie die Kirche und das Jahnstadion im Dorf

Die Stadt Marl darf froh sein, ein weiteres städtisches Baudenkmal zu haben. Denn es gibt nur sehr wenige städtische Baudenkmäler in Marl. Wir haben keine historische Altstadt, keine Schlösser und Burgen, aber eine Geschichte und architektonische Bauwerke der Zeitgeschichte, die es zu schützen gilt.

In dem Artikel der MZ vom 03.11.2023 wird in den Raum gestellt, dass möglicherweise Millionenkosten für die Erhaltung des Stadions unter Denkmalschutz auf die Stadt Marl zukommen. Und das ohne schlüssiges Nutzungskonzept. Des weiteren wird gesagt, dass die Stadt Marl mit einem Gutachten an die obere Denkmalbehörde gescheitert sein soll.

Frau Baudezernentin Baudek erläuterte in der letzten Ratssitzung ausführlich, dass Prüfungen ergeben haben, dass keine Bedenken gegen den Denkmalschutz geltend gemacht werden können. Ein Gutachten der Stadt Marl wurde hier nicht erwähnt. Auf die Stadt Marl kommen auch nicht Millionenkosten zu.

Denkmalschutz bedeutet, „historisch kulturelle Zeitzeugen zu schützen und zu erhalten“.

Verwaltung und Politik legen Sanierungenmaßnahmen im Benehmen mit den Denkmalbehörden fest. Sie werden nicht von Denkmalbehörden angeordnet.

Es gibt bereits Kostenschätzungen der Stadt Marl zum Erhalt des Stadions, die in den Ratsunterlagen nachlesbar sind. Diese bewegen sich nicht im Millionenbereich.

Es kann also auch Denkmalschutz in kleinen Schritten, bei gleichzeitiger Nutzung erfolgen. Hier ist Kreativität mit Augenmaß gefragt.

Eine komplette Sanierung müsste vom Rat beschlossen werden. Das wird auf Grund der jetzigen finanziellen Lage nicht möglich sein.

In Sachen Denkmalschutz darf man jedoch nicht alles in einen Topf werfen. Marschall 66 und das Rathaus zu sanieren hat der Rat der Stadt Marl beschlossen und nicht die Denkmalbehörde angeordnet.

Das Jahnstadion hat als Spielstätte für den Baseballverein sehr wohl eine Nutzung und spart den Neubau einer Baseballanlage. Weitere Nutzungen des Jahnstadions sind möglich und wünschenswert.

Wir freuen uns natürlich sehr, dass wir gemeinsam mit dem Werkbund, die Wertigkeit des Jahnstadions richtig eingeschätzt haben. Nun gilt es, sich über ein solch schönes Bauwerk weiterhin zu freuen und nicht als Skandal mit erheblichen Kosten darzustellen. Eine sachliche Auseinandersetzung mit der Zukunft des Areals um das Stadion, würde an dieser Stelle sicherlich gut tun.