Hier eine Stellungnahme der Grünen Kraft in Marl (OV Bündnis 90 und Wählergemeinschaft Die Grünen) zu Marschall 66:
Kurz vor Weihnachten lud der Bürgermeister zu einer Dringlichkeitssitzung des Rates, weil er den Ratsbeschluss gegen eine weitere Mittelbereitstellung für Marschall 66 beanstandet hatte. In dieser letzten Ratssitzung des Jahres erreichten CDU, FDP und die vier Ratsmitglieder auf bündnisgrünem Ticket zusammen mit den Rechten erneut eine Mehrheit für ihre ablehnende Haltung und kippten damit vorerst das für die Stadt Marl wichtige Projekt Marschall 66.
Dieses Verhalten löste allgemeines Entsetzen aus. Der Ortsverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hatte bereits vor den entscheidenden Abstimmungen vergeblich versucht, die eigene Fraktion zu Gesprächen zur Haushaltssituation und den damit verbundenen Großinvestitionen – unter anderem auch für Marschall 66 – zu bewegen. Der OV als Bestandteil der GRÜNEN Kraft stimmt den zusätzlichen Aufwendungen und damit dem Projekt insgesamt zu. Das haben wir zusammen mit der Wählergemeinschaft Die Grünen in einem offenen Brief an die Presse sehr deutlich gemacht.
Im Neuen Jahr fanden nun zwei interfraktionelle Gespräche statt, in denen nochmal alle Fakten und Möglichkeiten diskutiert wurden. Leider wurde bisher keine Lösung gefunden. Die Verwaltung wird noch einige Anregungen prüfen, aber der Knoten ist bedauerlicherweise noch nicht geplatzt. Hoffentlich einigen sich die zerstrittenen Parteien noch, da in unseren Augen Marschall 66 sowohl für Bildung als auch Kultur in unserer Stadt von elementarer Bedeutung ist.
Der durch den widersinnigen Ratsentscheid verzögerte Baubeginn (erwartet werden 6 Monate), lässt die Kosten für dieses wichtige Stadtentwicklungs- und Kulturprojekt täglich in die Höhe steigen. Dies machte der Kämmerer im Rahmen der interfraktionellen Gespräche deutlich. Abgesehen von dem immensen Imageverlust unserer Stadt, führt die Verweigerungshaltung von CDU, FDP, der vier Ratsmitglieder auf bündnisgrünem Ticket und den rechten Vertretern im Rat zu Mehrbelastungen. Unser Vertreter Johannes Westermann (Wählergemeinschaft Die Grünen) machte deshalb im Kulturausschuss erneut deutlich, dass eine zügige Ratsentscheidung für Marschall 66 dringend notwendig ist.
In den nächsten Wochen stehen weitere Entscheidungen in den politischen Gremien an. Dazu berichten wir dann zu gegebener Zeit