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Marler Zeitung ignoriert Grüne

In der vergangenen Woche wurde das Ratsmitglied Johannes Westermann von der Marler Zeitung, Herrn Brysch, angerufen und gebeten, eine Einschätzung der Situation der Gefahrenlage am Marler Stern zu geben. Am Tag vorher hatten wir das Thema in der Fraktionssitzung der Wählergemeinschaft ausführlich diskutiert . Folgendes Erinnerungsprotokoll des Gespräches veröffentlichen wir jetzt, da Herr Brysch keine dieser Aussagen in seinem umfangreichen Artikel für erwähnenswert hielt. Die Vermutung liegt nahe, dass er nach seiner reißerischen, populistischen Berichterstattung nicht an einer Versachlichung der Diskussion interessiert war.

Johannes Westermann :

Zum Eingang des Gespräches habe ich ihm mitgeteilt, dass ich durch die Diskussion in der Fraktion nicht unvorbereitet auf seine Fragen bin. Ich habe dann  zuerst unser großes Bedauern geäußert, dass der Marler Stern und das Umfeld durch solche Vorkommnisse zu einem Angstraum und zu einem gefährlichen Ort für viele Bürger*innen werden. Das ist das größte Problem, dass aus solchen nicht zu tolerierenden Vorkommnissen entsteht und gibt Anlass zur Sorge.

Dabei ist es unerheblich, welche „Qualität“ solche Konflikte auf der Busplatte haben. Ich habe auf die begrüßenswerten Aussagen der Polizei hingewiesen, die sehr sachlich ihre Einschätzung abgegeben haben, und darauf hingewiesen haben, dass es weder Personenschäden noch nennenswerte Sachbeschädigungen (ein in Mitleidenschaft gezogener Einkaufswagen) gab. Ich habe als mögliche Konsequenz genannt, dass eine verstärkte Präsenz von Polizei und Ordnungsamt hilfreich wäre, um den Sicherheitsaspekt auf der Busplatte zu stärken. Auch Personenkontrollen bei auffälligen Jugendlichen können durchgeführt werden.

Kritisiert habe ich die Berichterstattung der lokalen Presse (Herr Brysch verteidigte sie damit, dass Marl hier deutschlandweit für Schlagzeilen gesorgt hätte und mit den Kommentaren auf Facebook), die diese, im Vergleich zu anderen Städten harmlose Vorkommnisse, skandalisiert habe, und damit das Gegenteil bewirke. Nämlich Motivation für Jugendliche, das zu wiederholen. Teile der Politik hauen in die gleiche Populismus-Kerbe.

Außerdem habe ich als Konsequenz gefordert, die Sozialarbeit in diesem Stadtteil zu verstärken und zu unterstützen. Ich habe hier besonders auf den prophylaktischen Aspekt verwiesen, nämlich, dass wir bei sinnvoller Kinder- und Jugendarbeit vielleicht verhindern können, dass andere Kinder und Jugendliche sich ähnlich entwickeln. Dabei habe ich auf den Antrag der SPD Fraktion im AKJF verwiesen und auf unsere langjährige politische Unterstützung dieser Arbeit.

Am Ende des Gespräches teilte mir Herr  Brysch mit, dass Herr Sandkühler sich ängstlich im Bereich des Busbahnhofes fühle und diesen Ort meiden würde, und wollte wissen, ob ich diese Einschätzung teile. Daraufhin habe ich mich ungefähr in dem Sinne geäußert, wie es dann in der Presse stand, nämlich, dass ich keine Angst auf der Busplatte habe und nur mein Fahrrad dort nicht mehr abstelle.

Für unsere Fraktionsvorsitzende Beate Kühnhenrich, die ein klärendes Gespräch führen wollte, ist Herr Brysch seit einer Woche nicht zu erreichen.