Zum Inhalt springen
Startseite » News » GRÜNE Veranstaltung zu Frauenkulturtagen

GRÜNE Veranstaltung zu Frauenkulturtagen

Gewalt im Netz äußert sich in hasserfüllten Kommentaren oder Postings, die teilweise brutale Fantasien enthalten – und richtet sich oft gezielt an Frauen. Viele Betroffene ziehen sich zurück aus der Öffentlichkeit, und schließen sich so selbst von gesellschaftlicher und politischer oder kultureller Teilhabe aus. Grüne Politik setzt sich aktiv dafür ein, dass Frauen nicht mundtot gemacht werden, sondern fordert mit Wortbeiträgen und Gesetzesvorlagen, dass Frauen wie Männer und ebenso queere Personen dieselben Möglichkeiten öffentlicher Darstellung und Meinungsäußerung bekommen und behalten.

Zu diesem Thema haben der Ortsverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und die Wählergemeinschaft Die Grünen kooperativ eine Veranstaltung in Hüls organisiert, die am 15. März im Rahmen der Frauenkulturtage stattfand. Als besonderer Gast war Ilayda Bostancieri dabei. Sie ist die frauenpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion in Düsseldorf (s. https://gruene-fraktion-nrw.de/personen/ilayda-bostancieri/)und hat sich in jüngster Zeit vermehrt gegen Diskriminierung zu Wort gemeldet.
Zunächst gab es eine arte-Dokumentation zum Thema „Sexismus im Netz“ anzuschauen, in der zahlreiche Frauen von eigenen Erfahrungen berichteten; sie arbeiten etwa als Künstlerin, Journalistin, Bloggerin, Influencerin oder Politikerin und legten anschaulich dar, wie sehr sie in ihrer freien Meinungsäußerung oder ihrer Berufsausübung eingeschränkt und behindert wurden, wie sie mit langanhaltender Einschüchterung und Bedrohung begannen, sich aus der Öffentlichkeit der sozialen Medien zurückzuziehen – und wie sie sich mit polizeilichen Anzeigen, Sprechen und anderen Techniken von den Hasskommentaren befreien, die Erfahrungen überwinden und ihre öffentliche Stimme wiederfinden konnten. Die rund 15 Teilnehmerinnen diskutierten unter Moderation von Barbara Floer anschließend engagiert mit Ilayda über die geplanten Schritte im Landtag und weitere Maßnahmen, um sich besser gegen digitalen Hass zu wehren und auch die Plattformbetreiber in die Pflicht zu nehmen. Das Treffen kam bei den Beteiligten gut an, der neue Bildschirm hat sich bei seinem ersten Einsatz bestens bewährt, und die zentrale Lage des Büros der Wählergemeinschaft hat sich mal wieder als geeigneter Veranstaltungsort bewiesen.

Foto: Anna-Lisa Konrad