Der Baumbestand in Städten ist nicht nur aus ökologischen Gründen wichtig. Neben der zunehmenden Relevanz für das städtische Mikroklima sind Bäume und Grünflächen auch für die Lebensqualität und die Naherholung der städtischen Bevölkerung von großer Bedeutung. So wurde seit der Anlage der Stadt Marl vor bald 90 Jahren der umfangreiche Baumbestand in kommunaler und privater Hand eines der städtebaulich prägenden und geschätzten Merkmale im Stadtbild.
Bei der Baumpflege, dem Ausbau von Radwegen und barrierefreien Haltestellen kommt es zu Zielkonflikten, bei denen häufig der Baumbestand das Nachsehen hat. Aber auch Kahlschläge im Rahmen einer grundsätzlich legitimen forstwirtschaftlichen Nutzung von privaten Baumbeständen im Stadtgebiet führen zu Unverständnis bei Anwohnern. Die Bürger erfahren zu spät von geplanten Fällaktionen, und die Abwägungen der Verwaltung können oft nicht nach vollzogen werden. Die teils erheblichen Eingriffe in den nachbarschaftlichen, jahrzehnte alten Baumbestand mit sehr hohem Wert für Erholung und Stadtklima führen zu einem Gefühl der Ohnmacht gegenüber vermeintlichen willkürlichen Maßnahmen.
Am Dienstag den 09.04.2024 möchten wir ab 19 Uhr im Grünen Büro in der Hülsstraße 30 mit dem grünen Landtagsabgeordneten Dr. Gregor Kaiser, Sprecher für Wald und Nachhaltigkeit, diese Probleme diskutieren.