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Großbrand im Gewerbebetrieb Frentrop

Am Montagabend ist wieder einmal gelagerter Müll in Brand geraten: Im Gewerbegebiet Marl-Frentrop brannte offensichtlich Metallschrott. Sirenen heulten, das Handy blinkt, gesundheitsgefährdende Rauchschwaden ziehen über Wohngebiete. Das Ereignis erinnert sehr an den Brand in einer Recyclinganlage in Ochtrup Anfang Mai. Und auch in der Kunststoffsortieranlage von Interzero (ehemals Alba) in Marl-Hamm kommt es immer wieder zu Brandereignissen. Dies wirft insbesondere deshalb Fragen auf, weil aktuell das Genehmigungsverfahren für eine gigantische Kunststoffrecyclinganlage der BP in Scholven mit einer Kapazität von 800.000 t pro Jahr läuft und insbesondere die Bürger in Polsum gefährden würden.

Auf diese Gefahr hat die Wählergemeinschaft gemeinsam mit BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aus Gelsenkirchen und Marl bereits vor Monaten aufmerksam gemacht und konkret in der letzten Sitzung des Marler Stadtplanungsausschusses die Verwaltung zum Gefährdungspotenzial solcher Abfallbetriebe für die Bevölkerung in Marl befragt. Heute zeigt sich, die Frage ist offensichtlich mehr als berechtigt – eine Antwort steht aus.

Darüber hinaus ist nunmehr für den Brand in Frentrop zu klären, warum in einem Betrieb, der auf die Verwertung von Grünmüll spezialisiert ist, andere Abfälle in einer Menge gelagert werden, die einen solchen Großbrand verursachen können. Waren die Notfallpläne ausreichend und war die Marler Feuerwehr über dieses Brandpotenzial informiert? Auch stellt sich wie bei Interzero und in Scholven die Frage, wie an solchen Standorten derartige Betriebe und die damit verbundenen Gefahren für die Bevölkerung grundsätzlich verhindert werden können. Hier sehen wir insbesondere die Kommunalpolitik und die Verwaltung in der Verantwortung: Als Grüne sprechen wir uns vehement gegen solche Anlage in der Nähe von Wohnbebauung aus – in Frentrop, in Marl-Hamm und in Scholven..