Zur Baustellenbesichtigung des Rathauses hatte die Verwaltung den Stadtplanungsausschuss und die Presse eingeladen – ein 2 ½ stündiger Termin, der sich lohnte. Die Wählergemeinschaft Die Grünen schickte zwei Mitglieder des Ausschusses und zog ein positives Fazit.
Die Verwaltung zeigte sich sehr auskunftsfreudig war und erläuterte fachlich schlüssig die bisherigen und die noch anstehenden Arbeiten. Die Fertigstellung ist nach aktuellem Bauzeitenplan für September 2027 geplant, aber allein schon wegen der Komplexität des Sanierungsvorhabens ist eine exakte Prognose über 4 Jahre schwierig.
Der Spagat zwischen Denkmalschutz und technischer Ertüchtigung des Gebäudes ist und bleibt eine Herausforderung und fordert Lösungen, die Verzögerungen und Mehrkosten verursachen können. Die Verwaltung konnte an zahlreichen Detaillösungen jedoch veranschaulichen, wie ihr das – meist kaum sichtbar – gelingt.
Die Sanierung des Turm 1 ist schon so weit fortgeschritten ist, dass er im nächsten Herbst technisch fertiggestellt sein wird. Die Sanierung wird nicht nur der Zugluft im Winter und dem Hitzestau im Sommer ein Ende bereiten, sondern auch den Energieverbrauch des mittlerweile über 50 Jahre alten Gebäude drastisch reduzieren.
Die Verwaltung machte überzeugend deutlich, dass Sanieren im Bestand nicht nur eine Frage des Denkmalschutzes ist sondern auch des nachhaltigen Umgangs mit Baustoffen, sogenannter grauer Energie, und wesentlich zur Minderung von CO2-Emissionen beiträgt. Diese Sanierung ist sowohl beispielgebend für die anderer Verwaltungsgebäude und ebenso für den riesigen Bestand sanierungsbedürftiger Immobilien der großen Wohnungsbaugesellschaften in Marl.
Wir hoffen, dass diese offene Darstellung der momentanen Fakten zur Versachlichung der Diskussion beiträgt, und die Politik wieder den Blick in die Zukunft richtet und dieses für die Stadt Marl wichtige und positive Projekt unterstützt.