„Empedokles“ – von und mit Peter Trabner, Friedrich Hölderlin und dem Baum
Empedokles, der griechische Denker und Magier, lebt auf Sizilien, stürzt sich dort in den Ätna und steigt als Silberwolke in den Himmel und „verteilt“ sich sozusagen in homöopathischer Dosis global. Empedokles ist nun also in allem und überall enthalten, wie das Plastik in unseren Weltmeeren und die Abgase in unsrer Luft. 1797 greift Friedrich Hölderlin zur Feder und scheitert grandios am selbst auferlegten Dramenprojekt.
Der Schauspieler Peter Trabner probt immer wieder und wieder mit dem Baum das Hölderlin-Stück und landet schließlich, wie Onkel Hölderlin selber, in der Psychiatrie. Schließlich , als geheilt entlassen probt Trabner weiter mit seinem einzig verbliebenen Freund, dem Baum, dem Repräsentanten der gesamten Natur.
Der Tod des Empedokles ist mitreißend, irrwitzig und zuweilen so klarsichtig wie das Quellwasser aus der Plastik-Flaschen-Wasser-Abfüllanlage des global agierenden Lebensmittelkonzerns, das die Vogelmutti die sich so rührend um die lieben kleinen Küken kümmert, als Firmenlogo nutzt.