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Sonnenblume für „Das wilde Klassenzimmer“

Die „Sonnenblume“, der Preis der Wählergemeinschaft Die GRÜNEN für herausragende Projekte im ökologischen Bereich, wurde 2024 zum 29. Mal verliehen. Diese Mal ging er an zwei dritte Klassen der Bartolomäusgrundschule in Polsum. Hier die Begründung :

Die Sonnenblume, der Umweltpreis der Wählergemeinschaft Die Grünen für ein herausragendes ökologisches und soziales Projekt in Marl, wird in diesem Jahr bereits zum 29. Mal vergeben und geht an das Projekt

„Green School – Das wilde Klassenzimmer“

der Bartholomäus Grundschule in Marl Polsum in Zusammenarbeit mit den Erzieherinnen des Outdoor Kindergarten Marl e.V. Lena Schößler und Lene Krimpmann.

Was macht dieses Projekt preiswürdig? Was hat die Mitglieder der Wählergemeinschaft bewegt, den begehrten ökologischen Preis an diese Initiative zu überreichen?

Es ist ein Jahresprojekt, an dem zwei dritte Klassen der Grundschule teilnehmen. An mehreren Terminen geht es für diese Schulklassen raus aus dem Klassenzimmer, rein in die Natur. Bei Wind und Wetter wird von den Schüler*innen ein Gelände an der ehemaligen Schachtanlage Polsum II besucht, dort seht schon ein Bauwagen, indem sich Kinder und Betreuerinnen aufhalten können. Das Gelände gehört Dirk Gratzel, der mit diesem Gelände die Ökobilanz seines Lebens auf eine grüne Null reduzieren will. Er beschaffte einen kindgerecht ausgestatteten Bauwagen, mit Solarzellen, LED-Beleuchtung und einem Ofen.

Die Kinder entdecken und erforschen dort unter fachlicher Begleitung das Gelände, dokumentieren ihre Arbeit in „Waldtagebüchern“, schützen das Gelände und verbessern es, wo es naturgerecht möglich ist. Zusätzlich diskutieren sie mit ein eingeladenen „Fachleuten“. Bei unserem Besuch auf dem Gelände, erfuhren sie gerade durch einen Jäger viele interessante Einzelheiten über seinen Beruf und seine Aufgaben. Keine leichte Aufgabe – ist doch der Beruf des Jägers bei Kindern nicht unbedingt positiv besetzt.

Eigene Verantwortung für und eine emotionale Bindung an ein Gelände führen bei den Teilnehmern zu Verständnis für ökologische Zusammenhänge, Spaß an der Natur und zu einem Verantwortungsgefühl für die Umwelt. So wird der Schutz unserer Umwelt, das Bewusstsein für den Klimawandel schon frühzeitig bei den Schulkindern geweckt. Sie lernen, ihre Verantwortung für diesen Planeten zu erkennen, nachhaltig zu agieren indem sie Tiere und Pflanzen in ihrer unmittelbaren Umgebung schützen.

„Wir halten zusammen und packen an in unserer eigenen, kleinen Wildnis“ – so schreiben es die beiden Umweltpädagoginnen in einem Infoblatt. Besser kann man den Sinn dieser Arbeit nicht beschreiben.

Ein großer Dank gilt auch der Bartholomäusschule, die ihren Schüler*innen die Teilnahme an diesem Projekt ermöglicht hat. Stellvertretend genannt sei hier Manfred Langenkamp als Schulleiter, sowie die beteiligten Lehrerinnen, die ihr warmes Klassenzimmer trotz Wetterkapriolen mit dem Waldgelände in Polsum getauscht haben.

Die Wählergemeinschaft Die GRÜNEN gratuliert ganz herzlich und bedankt sich bei allen Beteiligten, den Mitarbeiter*innen, der Schule, dem Eigentümer des Geländes und natürlich bei den Kindern. Wir hoffen, dass es im kommenden Schuljahr eine Fortsetzung gibt, die Finanzierung ist noch nicht gesichert, aber wir und alle Beteiligten hoffen auf eine Lösung.