Bereits die Ankündigung der „Show“ in der örtlichen Presse ließ aufhorchen: „Auf den Geruch von Benzin und Gummi in der Luft können sich Besucher einer Veranstaltung in Marl freuen“. Mit „PS- Monstern“ werden Beschleunigungsrennen gefahren und in einem Dezibel Contest wird der beste „Auspuffsound“ ermittelt. Nur auf den ersten Blick ein Vergnügen für alle, die sich für PS starke Fahrzeuge begeistern.
Bündnis90/Die Grünen sehen genauer hin:
In einer Zeit, in der Klimawandel und dadurch ausgelöste Wetterkatastrophen, Einschränkungen im Artenschutz, Fluchtursachen und Armut Themen sind, die uns alle angehen, passt so eine Veranstaltung absolut nicht mehr in die heutige Zeit. Die Gefahren für das Klima, nicht unmaßgeblich auch durch den individuellen Autoverkehr erzeugt, werden durch so eine Werbeveranstaltung für schnelle und höchst umweltfeindliche Autos, verharmlost. Die Prämierung des lautesten Auspuffgeräusch mutet wie eine satirische Zuspitzung an, resultiert aber aus dem Autofetischismus des Veranstalters.
Was die Veranstalter den überwiegend jugendlichen Menschen nicht vermitteln, sind die brutalen Folgen der hemmungslosen Raserei, besonders für Unbeteiligte. Ebenso ausgeklammert werden die Gesundheitsfolgen von Lärm und die Auswirkungen auf die Umwelt. Stattdessen wird eine pseudo-sportliche Atmosphäre aufgebaut.
Die Marler GRÜNEN fragen sich, was sich die eh schon in der öffentlichen Kritik stehenden Flugplatzbetreiber bei so einer Veranstaltung denken? Verbunden mit der Aufforderung, die Anwohner*innen zu schonen und solche Veranstaltungen in Zukunft nicht mehr anzubieten und damit keine falschen Signale zu setzen.