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Frisches Geld für Geothermie-Zentrum Bochum

18.02.2016

Minister Remmel: „Geothermie ist wichtiger Faktor für die gelungene Energiewende in unseren Ballungsräumen“ – Erdwärme als Alternative für fossile Brennstoffe – Eine Chance für die ehemalige Kohleregion

Das Geothermie Zentrum Bochum (GZB) auf dem Campus der Hochschule Bochum ist eine Verbundforschungseinrichtung der Wissenschaft und der Wirtschaft, der über zehn Universitäten und Fachhochschulen aus dem In- und Ausland angehören. Im Rahmen seines Besuches übergab der Minister einen Förderbescheid des Landes und der Europäischen Union über ca. eine Million Euro an die Hochschule Bochum für den weiteren Verbleib des Weltverbandes International Geothermal Association, (IGA) der seit 2011 am Standort Bochum beheimatet ist. Damit sollen die Aktivitäten des IGA-Sekretariates strategisch zu einer internationalen Plattform für den Wissens- und Technologietransfer rund um die Geothermie ausgebaut werden. – Quelle: http://www.mkulnv.nrw.de

In Metropolregionen wie dem Ruhrgebiet entfallen rund 50 Prozent des Energiebedarfs auf die Wärmeerzeugung. Typische Anwendungen der geothermischen Technologien sind die Nutzung von Wärmepumpen, kommunale Nah- und Fernwärmesysteme sowie Kraftwerke von zwei bis 200 Megawatt elektrischer Leistung. Aufgrund ihrer Grundlastfähigkeit kann Geothermie beim Umbau der Energiesysteme besonders bei der Nah- und Fernwärmeversorgung großer Ballungsräume eine zentrale Rolle einnehmen.

Nach Berechnungen des Landesumweltamtes beträgt das Potenzial zur Nutzung von oberflächennaher Geothermie in NRW knapp 154 Milliarden Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Damit könnte etwa 57 Prozent des jährlich anfallenden Wärmebedarfs Nordrhein-Westfalens gedeckt werden. Vor allem in den Großstädten ist das Potenzial erheblich. So wurde für Essen ein Potenzial zwischen 4,2 und 4,25 Milliarden kWh berechnet, für Dortmund bis zu 3,6 Milliarden kWh. „Geothermie ist für NRW aber nicht allein wegen ihrer Potenziale ein bedeutender Faktor. Inzwischen hat sich unser Bundesland ebenso als wichtiger Forschungs- und Entwicklungsstandort einen international anerkannten Ruf erworben. Mit der Förderung der IGA und dem Ausbau der Zusammenarbeit mit dem GZB machen wir den nächsten Schritt, um die Rahmenbedingungen für die Bildung, die Anwendungsforschung sowie die Innovations- und Exportfähigkeit der Unternehmen aus NRW zu verbessern“, so Minister Remmel.

„Bochum hat sich als Standort des IGA-Sekretariats in den letzten fünf Jahren in der geothermischen Branche einen sehr guten Ruf aufgebaut. Mit der Fortführung in NRW besteht die Chance, insbesondere NRW-Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen mit ihrem Know-how gezielter in internationale Projekte der konventionellen Nutzung und der Erforschung der Geothermie einzubringen und damit deren internationale Vernetzung auszubauen“, bestätigt Dr. Frank-Michael Baumann, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW.

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