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Bitte: Hört endlich auf mit dem Baumfrevel in Marl!

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Ein Statement unseres sachkundigen Bürgers Hartmut Dreier und Familie:

Fassungslos und entsetzt verfolgen wir die derzeitige Fällung von Bäumen im Stadtgebiet Marl.

An der Burg im Nonnenbusch, das Fischerwäldchen in Marl-Hüls ist platt, an der Rundsporthalle Försterbuch in Marl-Mitte. Wer weiß, wo noch gefällt ist oder in kürze gefällt wird.

Schön geredet wird solcher Baumfrevel mit Verkehrssicherungspflicht und mit in sich morschen Bäumen. Wer legt das denn im Einzelnen fest? Welche Baumkontrolleure sind unterwegs und wie urteilen die „Baum-weg-Entscheider“ im Einzelnen? Wem sind sie verantwortlich? Wo bleiben die Erlöse vom Holzverkauf?

Man sollte in jedem einzelnen Fall Dienstaufsichtsbeschwerde einlegen – und zwar an der jeweils höchst möglichen Stelle im Land und im Bund, auch in Europa.

Der damals schon weitsichtige Bürgermeister Rudolf Heiland sprach in einem Artikel über die Schätze von Marl auch von den Bäumen und Grünanlagen und sagte: die Marler würden für jeden Baum kämpfen. Alexander Gerst in seiner Botschaft aus dem Weltraum 400 km über der Erde klagte am 25.Nov. 2018: „Wenn ich auf den Planeten Erde hinunterschaue, dann denke ich, dass ich mich bei Euch entschuldigen muss, weil wir, meine Generation, unseren Planeten nicht im besten Zustand hinterlassen haben“.

Die 15-jährige Greta Thunbert sagte auf dem Weltklimagipfel in Kattowitz vor Weihnachten im Dez. 2018: „Ihr sprecht vom grünen ewigen Wachstum….und macht mit den gleichen schlechten Ideen weiter, die uns in diese Krise geführt haben, obwohl es die einzige vernünftige Entscheidung wäre, die Notbremse zu ziehen. Ihr seid nicht erwachsen…Ihr sagt, dass Ihr eure Kinder liebt und stehlt doch ihre Zukunft“.

Wir wissen das alles. Alle wissen das. Und dann dieses Vorgehen in Marl gegen Bäume? Jeder Baum hat etwas Heiliges!

Wir protestieren als Menschen in Marl. Wir sind ein großer Familienverbund an der Schumannstrasse, wir sind 6 Personen: Großeltern, Eltern und Enkel. Das heißt: Wir überblicken in unserer Lebenszeit drei Generationen, mehr als 100 Jahre. Es sind schon wieder in Marl Bäume gefällt worden, von denen jeder Baum rund 100 Jahre gewachsen ist.

Die bayerischen Staatsforsten verfolgen ein anderes Konzept mit dem Schutz von „Methusalem“-Bäumen. Sie schützen alte Bäume und lassen sie wachsen. Hier in Marl scheint man kein derartiges Interesse zu haben. Konzeptloses Abholzen statt Bildung zusammenhängender Wald- und Grünflächen. Bis eine trostlose abgeerntete Waldfläche wie an den Fischteichen an der Recklinghäuser Straße wieder zu einem funktionierenden Ökosystem Wald wird, vergehen noch viele Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte.

Wenn überhaupt „Ersatzpflanzung“ erfolgt sind (wo denn überall? Und wann? Und welche Bäume?), braucht es wieder Generationen: Bis sie Schatten spenden, Heimat für Vögel und Insekten sind, die Erde fruchtbar anreichern, Feinstaub vom wachsenden Verkehr binden und wohltuende „Schöne Natur“ sind.

Stoppt diesen Wahnsinn in Marl! Schafft ein nachhaltiges Konzept für eine grüne Lunge in dieser Industriestadt Marl.

Als Enkel: Nele und Jan Dreier. Als Eltern: Anke Dreier und Dr. Olaf Ermisch. Als Großeltern:

Almuth und Hartmut Dreier.

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